Wir über uns

Die Tischtennis-Abteilung des TSV Hollen von 1913 e. V. wurde am 1. Juni 1969 von Günter Otten gegründet. Gemeinsam mit seiner Frau Hildegard wurde den anfangs 8 bis 10 Hollener Kindern in den Klassenräumen der nicht mehr genutzten Schule im Ortsteil Heise das Einmaleins des Tischtennissports beigebracht, bevor zur Spielzeit 1970/71 eine Jugendmannschaft zum Punktspielbetrieb angemeldet wurde. Ein Jahr später nahm auch eine Herrenmannschaft, in der Hildegard Otten als Stammspielerin mitwirkte, an den Punktspielen im damaligen Kreis Wesermünde teil. 

Einen erfreulich großen Aufschwung nahm unsere Tischtennis-Abteilung im Jahre 1975, als die Sporthalle in Hollen fertig gestellt wurde. Für damalige Verhältnisse fanden die ungefähr fünfundzwanzig Aktiven erstklassige Trainings- und Spielbedingungen vor und konnten ihren Tischtennissport an vier Tischen ausüben. Hildegard Otten war es zu verdanken, dass in der Saison 1975/76 neben zwei Herren- und zwei Jugendmannschaften erstmals auch eine Damenmannschaft des TSV Hollen an den Punktspielen teilnahm. Da es im damaligen Landkreis Wesermünde nur ganz wenige Damenteams gab, durfte die Hollener Mannschaft in Bremerhavens Stadtliga mitspielen. Gleich in der ersten Saison wurde die Meisterschaft errungen. Aufsteigen in die Bremer Landesliga durften unsere Damen jedoch nicht, weil sie in Bremerhaven nur geduldet wurden. Nach diesem einjährigen Gastspiel nahm der Tischtennisbezirksverband Lüneburg das Hollener Quartett dann aber in der Bezirksklasse auf, von wo aus die Mannschaft praktisch in unveränderter Besetzung mit Hildegard Otten, Birgit Böhlken, Ute Päsch (geb. Wittschen) und Etta Riesenbeck (geb. Jungclaus) bis in die Oberliga aufstieg und sich dort zwei Jahre halten konnte. Nachdem die 1. Damenmannschaft einige Jahre in der Verbandsliga verbrachte, gelang 2011 sensationell der erneute Aufstieg in die Oberliga. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn in der Folgesaison musste man sich in der Relegation dem TSV Watenbüttel beim 7:7 nach Sätzen geschlagen geben. 

Auch die 1. Herrenmannschaft des TSV Hollen machte ihren Weg und ist seit der Saison 1979/80 ununterbrochen auf Bezirksebene vertreten. Nach dem damaligen Aufstieg in die 2. Bezirksklasse dauerte es sieben Jahre, bis der Sprung in die 1. Bezirksklasse gelang. Weitere sieben Jahre später, in der Saison 1993/94, gelang dem Team das erste Mal der Aufstieg in die Bezirksliga. Dem freiwilligen Rückzug nach der Spielzeit 1996/97 in die 1. Bezirksklasse wurde nach der Saison 2001/2002 die Vizemeisterschaft bejubelt und nach erfolgreichem Relegationsspiel erneut der Sprung in die Bezirksliga gewagt. In den Folgejahren erlebte man weitere Abstiege und Meisterschaften und pendelte zwischen Bezirksklasse und ‑liga.

Für den herausragendsten sportlichen Mannschaftserfolg in der mehr als 50-jährigen Historie der Hollener Tischtennis-Abteilung sorgte in der Saison 2004/2005 unsere  Mädchenmannschaft mit Sandra Stein (geb. Böhlken), Jana Hollmann, Ann-Kathrin Hoyer und Julia Mehrtens und ihrem Trainer Ansgar Telge, die in der Niedersachsenliga mit 41:3 Punkten den Titel holte und bei den Norddeutschen Mannschafts-meisterschaften immerhin Sechster wurde. Diese Mannschaft hat danach in fast identischer Besetzung (Rabea Hoyer ersetzte die ausgeschiedene Julia Mehrtens) den Durchmarsch von der Bezirksliga (2005/2006) bis in die Verbandsliga (2009/2010) geschafft. Damit spielten erstmals in der Geschichte des Tischtennis-Kreisverbandes Cuxhaven zwei Damenteams aus einem Verein in der höchsten nieder-sächsischen Spielklasse. In der Saison 2010/11 folgte jedoch der Abstieg in die Landesliga, wo unsere 2. Damen bis heute vertreten ist.

Günter Otten, der 2010 nach langer Krankheit im Alter von 75 Jahren verstorben ist, führte unsere Tischtennis-Abteilung von 1969 bis 1980 in hervorragender Weise, bevor er die Leitung an den damals 26-jährigen Arno Päsch übergab und die Geschicke der Abteilung somit in jüngere Hände legte. Dessen größtes Anliegen war es ab Mitte der 90er-Jahre für die aktiven Spieler/innen eine größere und modernere Sporthalle in Hollen zu errichten. Ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb war für die inzwischen zahlreichen Mannschaften (fünf Herren-, vier Damen und zahlreiche Nachwuchsmannschaften) in der nun zu kleinen Halle kaum noch möglich. Nach über 10-jährigem Kampf um die Zustimmung der Gemeinde Hollen und vor allem um die finanziellen Mittel konnte mit dem Bau unserer neuen Sporthalle (30 x 15 m) im Januar 2003 endlich begonnen werden. Neunzehn Monate und weit über fünftausend unentgeltliche Arbeitsstunden später konnten im August 2004 in unserem neuen Schmuckkästchen die ersten Bälle über die Netze der neun Tischtennis-Tische geschlagen werden. Seither wurden zahlreiche offizielle Veranstaltungen in Hollen durchgeführt. Die Kreismeisterschaft der Senioren sowie das FinalFour des Kreispokals finden regelmäßig in Hollen statt. In diesem Jahr wird zudem erstmals der Kreisentscheid der Minimeisterschaft hier ausgetragen. 

Arno Päsch – inzwischen für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt - sah 2015 nach fünfunddreißig aufopferungsvollen Jahren nunmehr den Zeitpunkt gekommen die Verantwortung als Tischtennisfachwart an die nächste Generation weiterzureichen. Wenige Jahre zuvor hatte er seine aktive Karriere bereits aufgrund anhaltender Schulterprobleme beenden und seinen Schläger an den Nagel hängen müssen. „Beerbt“ wurde er von seinem Neffen Mirco Päsch, der wiederum die Turnierserie TTVN-Race zur inzwischen festen Größe im Terminkalender des TSV gemacht hat. Das erste Turnier dieser Art wurde im Jubiläumsjahr 2019 angeboten, als die Abteilung ihr 50-jähriges Bestehen gebührend feiern durfte, bevor die Corona-Pandemie Fahrt aufnahm. Nach dieser zweijährigen Zwangspause wurden insbesondere seit 2022 mehrere Races durchgeführt, die sehr gut besucht waren. Viele Teilnehmer fanden wiederholt den Weg in unser beschauliches Dorf, was nicht zuletzt auch an der guten Atmosphäre und Bewirtung liegen dürfte, denn Gastfreundschaft wird bei uns in Hollen nach wie vor großgeschrieben. 

Wie auch vielen anderen Vereinen, machte uns der strukturelle Wandel der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte zusehends zu schaffen. Schmerzlichen Abgängen folgten insbesondere im Herrenbereich zu selten adäquate Neuzugänge oder talentierte Nachwuchsspieler. Dabei waren wir stets besonders stolz darauf, dass viele unserer heutigen und auch ehemaligen Spielerinnen und Spieler das Tischtennisspielen bei uns in Hollen erlernt haben. Seit 1980 war dafür Rüdiger Seedorf hauptverantwortlich, der das Jugendtraining über dreißig Jahre lang leitete und für seine ruhmreichen Verdienste einige Jahre später ebenfalls zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt wurde. Gegen Ende der Nuller-Jahre nahm der Zulauf im Jugendbereich jedoch kontinuierlich ab und die Nachwuchsförderung befand sich einige Jahre lang in einer Abwärtsspirale bis sie schließlich ganz zum Erliegen gekommen war. Mit einer großangelegten Werbeaktion gelang es uns dann vor circa zehn Jahren über zwanzig Kinder aus Hollen und Umgebung neu für den Tischtennissport zu begeistern. Es war der dringend benötigte Neustart, welcher nach wochenlanger Vorbereitung in der Austragung einer Minimeisterschaft mündete, die auch sogleich ein voller Erfolg wurde. Es war die erste nach vielen Jahren bei uns in Hollen und sollte der Startschuss für viele weitere in den folgenden sein. Mit erfolgreichen Teilnahmen unserer Kinder bei Kreis-, Bezirks- und sogar Landesminimeisterschaften, sowie Platzierungen in den Medaillenrängen bei Kreismeisterschaften und Ranglistenturnieren konnten wir in den Folgejahren die Erfolge unserer akribischen Trainingsarbeit bejubeln. Zudem ist es uns gelungen regelmäßig neue Kinder an die Tischtennistische zu locken, sodass bis heute regelmäßig 15-20 Kinder mit Begeisterung am Trainingsbetrieb teilnehmen. Eckpfeiler dieses Erfolgs sind in erster Linie Cheftrainer Ansgar Telge und Co-Trainerin Rabea Hoyer, die neben dem wöchentlichen Training in der Vergangenheit auch Freizeitangebote abseits des Tischtennistisches für die Kinder angeboten haben. So wurde zuletzt vor Corona beispielsweise ein Freizeitwochenende in der Wingst organisiert, welches das Teamgefühl noch einmal gestärkt hat. Darüber hinaus dürfen wir uns seit Ende 2022 mit Torsten Stecher über einen zweiten lizenzierten Trainer freuen. 


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